Inklusion

Inklusion und Förderung

Fördern und Fordern auf dem jeweiligen, individuellen Entwicklungsstand

Unterricht im inklusiven Schulsystem

Gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung betrachten wir als große Chance, von der alle Beteiligten profitieren können. Sonderpädagogischer Förderbedarf kann in den Bereichen „Lernen”, „Sprache“ „emotionale und soziale Entwicklung“ „geistige
Entwicklung“ „körperliche und motorische Entwicklung“ „Hören“ und „Sehen“ bestehen. Die personelle Ressource für sonderpädagogischem Förderbedarf wird den Schulen auf zwei Wegen zugewiesen: a) als systemische Ressource für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf LSE, also als Ressource, die sich an der Gesamtschülerzahl und am sozialen Hintergrund (Sozialindex) der Schule orientiert (…) b) als schülerbezogene Ressource für Schülerinnen und Schüler mit speziellem Förderbedarf.

Jede Hamburger Grundschule hat die Aufgabe, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich LSE zu fördern. Schulen mit einem geringeren Sozialindex (KESS-Faktor) erhalten dafür durch die systemische Ressource mehr Mittel als Schulen – wie unsere – mit dem höchsten Sozialindex 6 -, da dort statistisch gesehen weniger Kinder mit diesem Förderbedarf anzutreffen sind.

Was bedeutet der Begriff Schwerpunktschule?

(“ Was Sie erwarten und was Sie nicht erwarten können.“)

„Die Einrichtung von Schwerpunktschulen richtet sich nach der regionalen Bedarfslage an geeigneten Schulplätzen für Schülerinnen und Schüler mit speziellem sonderpädagogischem Förderbedarf -für die sonderpädagogische Förderung in den Bereichen körperliche und motorische Entwicklung, geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen und Autismus .  Die wohnortnahe Beschulung und das Elternwahlrecht (—> spezielle Sonderschule oder Schwerpunktschule) spielen hierbei eine Rolle. Für diese Kinder gibt es dann spezielle Zuweisungen.

Im Bereich LSE sind Schwerpunktschulen nicht automatisch die bessere Schulwahl,  wenn man nicht im direkten Einzugsgebiet wohnt, denn alle Schulen haben die Aufgabe Kinder in diesem Bereich zu unterstützen und erhalten abhängig vom Sozialindex die zusätzlichen Ressourcen dafür. Unsere Schule besitzt den höchsten Sozialindex-Faktor (6) und damit wenig systemische Zuweisungen.

Wie funktioniert sonderpädagogische Förderung?

Bei Kindern, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung im Unterricht auf Unterstützung angewiesen sind, wird ein Sonderpädagoge unserer Schule einen sogenannten sonderpädagogischen Förderbedarf prüfen.

Sofern ein Förderbedarf in den Bereichen „Sprache“, „emotionale und soziale Entwicklung“, „körperliche und motorische Entwicklung“, „Sehen“ oder „Hören“ diagnostiziert wird, kann Ihr Kind weiterhin zielgleich beschult werden. Wir gehen in diesem Fall davon aus, dass Ihr Kind mit zusätzlicher Unterstützung die Lernziele des „Hamburger Bildungsplans Grundschule“ erreichen kann.

Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen (sonderpädagogischer Förderbedarf „Lernen“ oder „geistige Entwicklung“) werden hingegen häufiger zieldifferent beschult.

Dieses bedeutet, dass sie gemeinsam mit allen anderen Schülern lernen, allerdings an ihrem individuellen Entwicklungsstand orientierte Lernziele und Lerninhalte erhalten.

Wir nehmen die verschiedenen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler ernst und berücksichtigen diese bei der Organisation unseres Unterrichts. Entsprechend vielfältig sind unsere Unterrichtsmethoden. Diese umfassen neben der regelmäßigen Arbeit mit individuellen Lernplänen auch die Bildung von klassenübergreifenden Lerngruppen, um differenziertes Lernen zu ermöglichen.

Ihre Kinder werden bei uns von sog. Jahrgangsteams betreut, zu denen neben den Klassen- und Fachlehrerinnen auch Sonderpädagogen und Erzieher gehören.

Weitere Informationen zum Thema Inklusion an Hamburger Schulen finden Sie hier:

Inklusion Hamburg (Informationen für Eltern, Schüler Lehrer)
http://www.hamburg.de/inklusion-schule/

§12 Hamburger Schulgesetz

Therapie, Barrierefreiheit, Schulbegleitung

Wir bieten an unserer Schule für Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf auch die Möglichkeit an, Heilbehandlungen hier vor Ort stattfinden zu lassen.  Erfahrene Therapeutinnen aus umliegenden Praxen können mit den Kindern dafür in einem speziell hierfür eingerichteten Therapieraum arbeiten. Angeboten werden zur Zeit Ergo-, Lern- und Physiotherapie. Voraussetzung für die therapeutische Behandlung ist ein entsprechendes ärztliches Rezept.

Da  während der Schulzeit der eigentliche Schulunterricht  im Vordergrund steht, bitten wir um Verständnis, dass die Absprachen mit der Therapiepraxis vorab mit uns geprüft und koordiniert werden müssen.

Unsere Schule ist rollstuhlgerecht ausgestattet.

Hier der Link mit den Informationen zu den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren

Das Kind in seiner Individualität stärken

Jedes Kind hat andere Stärken. Jedes Kind verdient es, sein Potential optimal ausschöpfen zu können.

Die Grundschule St. Nikolai bietet integrative und additive Angebote für einzelne Schüler oder Schülergruppen an, die alle Kinder in ihrer Entfaltung unterstützen.

Fördern statt Wiederholen – Ergänzende Lernförderung:

Hamburg hat seit langer Zeit schon das Sitzenbleiben abgeschafft (§45 HmbSG), denn gegen Lernschwächen hilft es nur selten, die Klasse zu wiederholen und damit viel Lernzeit zu vergeben. Ein Schüler mit Schwächen in Mathematik beispielsweise müsste ein ganzes Schuljahr mit allen Fächern wiederholen. Emotionale oder soziale Belastungen behindern außerdem oft den Lernerfolg.

Die weitaus bessere Alternative ist es, Schüler mit Leistungsschwierigkeiten gezielt in ihren leistungsschwachen Fächern zu fördern und so gemeinsam gesteckte Lernziele zu erreichen.

Sprachförderung

Dabei handelt es sich um eine gezielte Deutschförderung mit den Schwerpunkten Sprechen, Lesen, Rechtschreibung und Grammatik. Diese Förderung kommt Kindern zugute, die noch Nachholbedarf in der deutschen Sprache haben (Deutsch als Zweitsprache) oder die bei den halbjährlichen, behördlich festgelegten Standardtest „Schnabel“  einen – oft temporären – Förderbedarf aufgezeigt haben (bei unter 15% Zielerreichung).

Die Sprachförderung findet in kleinen Gruppen innerhalb der Klassenstufen statt und wird halbjährlich auf den Zeugniskonferenzen neu festgelegt.

 

Eine Schule für Ganztag, Klima und Inklusion