Archiv der Kategorie: Chronik

Fröhlicher Faschingstag in St.Nikolai

„Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten“ hat der österreichischer Schriftsteller Karl Emil Franzos einmal geschrieben – und vielleicht ist es gerade in diesem Jahr, an diesem Freitag, den 25. Februar 2022, an dem die Welt um uns herum mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in eine schwere Krise geraten ist, besonders wichtig, dass wir mit und für unsere Kinder einen fröhlichen, ausgelassenen und lustigen Faschingsvormittag verbracht haben. Wegen der Corona-Auflagen und der nahenden Märzferien fanden die Feiern klassenintern statt, aber in den Pausen, auf den Schulhöfen war es an diesem Freitag herrlich bunt und spannend! Und wer da alles bei uns war: Über verschiedenste, Tierarten, Sportler, Zauberer, Prinzessinnen, Pippi Langstrumpf, Jedi-Ritter, Clowns…… die originellen Kostüme und Ideen lassen sich hier gar nicht alle aufzählen. Im nächsten Jahr hoffen wir, dass die ganze Schule sich wieder gemeinsam zur Modenschau und zum Tanz in der Aula treffen kann.

MINT-Woche 2021

Seit 2017 wird an der Grundschule St. Nikolai jährlich einen MINT-Tag durchgeführt. An diesem Tag beschäftigt sich jede Jahrgangsstufe mit einem Thema aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die sogenannten „MINT-Fächer“. Die Schülerinnen und Schüler können so erfahren, wie vielfältig diese Fächer sind. Die Themen für diesen Tag richten sich nach dem schulinternen Fachcurriculum für den Sachunterricht.

Vor der „Corona-Pandemie“ fand der MINT-Tag immer am Tag der offenen Tür statt, nun berichten wir hier auf der Homepage, wie viel Spaß unsere Schülerinnen und Schüler in dieser spannenden und lehrreichen Woche hatten und wie handlungsorientiert Unterricht sein kann.

Die Erstklässler haben beim Thema „Schwimmen und Sinken“ das Schwimmverhalten verschiedener Gegenstände erforscht und herausgefunden, weshalb Schiffe schwimmen können. Als Abschluss wurden dann aus den verschiedensten Materialien eigene Boote gebaut.

Die Zweitklässler haben beim Thema „Magnetismus“ die Kraft von Magneten und den Umgang mit einem Kompass gelernt. Sie haben Guckkasten mit einem schwebenden Stern oder einem schwebenden Engel gebastelt.

Die Drittklässler haben beim Thema „Brücken“ erfahren, wer Leonardo da Vinci war und die bekannte „Leonardo-Brücke“ mit kleinen Hölzern und mit großen Brettern nachgebaut.

Die Viertklässler haben ihre Kenntnisse über Stromkreise genutzt, um ein selbstgebasteltes Objekt zu beleuchten. Hierbei war der Fantasie keine Grenzen gesetzt! Es wurden z.B. Leuchttürme, Fußballstadien mit Flutlicht, Roboter und vieles mehr gebastelt.

Traditionsgemäß gestalten alle Klassen eine Ausstellung der gebastelten Objekte. Die Ausstellungen in den Fachräumen im Neubau haben alle Kinder und Erwachsenen ins Staunen versetzt. Jede Klasse konnte coronabedingt zeitversetzt die Ausstellungen besuchen, ohne mit den anderen Jahrgängen in Berührung zu kommen.

Alle Kinder haben mit Begeisterung die Kunstwerke ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler betrachtet. Besonders die Arbeiten der Geschwisterkinder sind auf großes Interesse gestoßen.

(K.Clausen – Fachleitung Sachunterricht)

 

Vorlesetag in St. Nikolai

„Die Bücher sind ein offenes Fenster zur Welt“, hat der griechische Schriftsteller Nikiforos Vrettakos einmal so treffend formuliert. Am Freitag, den 19. November, am bundesweiten Vorlesetag, haben engagierte Eltern und auch Großelternteile in der Schule gemeinsam viele kleine Fenster aufgemacht und noch für viele Kinder einen neuen Ausblick auf die Welt eröffnet. Die Motivation und Freude unserer Organisatorinnen aus dem Bücherei-Team, Frau Sawkins und Frau Nikolopoulou haben sich auf uns alle übertragen: „Unsere Liebe für die Bücher und für unsere wunderschöne Schule“ sind der Motor und der Vorlesetag ist eine solche Möglichkeit dies „zu zeigen und einfach da zu sein“.

Vorgelesen wurde zu Unterrichtsbeginn in allen Klassen aus Büchern, die das diesjährige Motto “Freundschaft und Zusammenhalt” berühren (u.a. aus der Reihe „Kokosnuss“, „Qualle im Tierheim“, „Qualle in der Küche“ „Fätscher“, „Die drei Musketiere“, „Eve und die Macht der Tiere“, „Der Junge aus der letzten Reihe“ und „The absolutely essiantial Eloise“).

Bevor es jedoch in die Klassen ging, reichten die Vorleserinnen und Vorleser den „3G-Nachweis“ ein und führten zusätzlich beim Anmelden im Büro noch einen Schnelltest durch, womit wir über die vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen hinaus für höchstmögliche Sicherheit auf allen Seiten sorgen konnten.

Der bundesweite Vorlesetag findet seit 2004 immer am dritten Freitag im November statt und soll ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens setzen. Dass aktives Vorlesen Lesemotivation schafft, die basale Lesefähigkeit damit indirekt fördert und den Wortschatz und die Bildungssprache erweitert, weiß man schon lange, aber es ist auch immer wieder eine Freude mitzuerleben, wie sich Kinder im Anschluss an das Vorlesen über Texte und Erfahrungen austauschen und wie sehr sie es genießen, vorgelesen zu bekommen.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Text: L.Römer

Der Regenwald zu Gast in der Klimaschule St.Nikolai

Stark machen für den Artenschutz – Der Regenwald zu Gast in der Klimaschule St.Nikolai

„Sie ist in den Dschungeln der Welt zu Hause…“ (Klappentext „Abenteuer Artenschutz“) und am 22. Oktober 2021 war Hannah Emde bei uns in St.Nikolai zu Hause und hat den Dschungel mit zu unseren Kindern gebracht. Das Umwelt-Klima-Schutzprojekt „Tiere – Artenvielfalt – Regenwald und was hat der eigentlich mit uns in Hamburg zu tun?“, das in allen Klassenstufen im Oktober thematisiert wurde, fand am Freitag nach den Herbstferien mit dem Besuch von Hannah Emde in der Aula seinen Höhepunkt.

 

Die 1992 in Bonn geborene Tierärztin und Artenschützerin hat es verstanden mit atemberaubenden Fotos, auditiven Dschungelgeräuschen und packenden Erzählungen alle Klassenstufen von der Vorschule bis Klasse 4 auf eine virtuelle Reise mit nach Borneo zu nehmen und dabei die vielen unterschiedlichen Fragen der Kinder aufzugreifen und zu beantworten. Mit dem Ansatz, das Naturschöne wahrzunehmen und zu entdecken, schafft sie es förmlich ganz nebenbei und mit sich übertragender Leidenschaft und Begeisterung, schon die Jüngsten unter uns darauf aufmerksam zu machen, was jeder einzelne von uns tun kann, damit es den Tieren, dem Klima und letztendlich auch uns selbst auf Dauer gut gehen kann. Das Veto Magazin hat sehr gut beschrieben, was in der Aula unserer Grundschule als Botschaft neben den vielen bunten Dschungelbildern transportiert wurde: „Hannah Emde geht es nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder Fehler von anderen anzuprangern. Vielmehr möchte sie zu einem globalen Denken anregen. Sie möchte den Menschen dabei helfen, praktikable Lösungen für ein nachhaltiges Handeln zu finden. Emde weiß etwa, dass ein kompletter Verzicht auf Palmöl für die meisten Menschen unrealistisch wäre. Dennoch gäbe es mittlerweile eine Vielzahl an deutschen Unternehmen, die diesen begehrten Rohstoff nur noch aus nachhaltigem Anbau verwenden, von Plantagen also, auf denen den Tieren eigene Korridore zum Schutz gelassen werden. „Allein die Entscheidung im Supermarkt, auf eben solche nachhaltigen Produkte umzuschwenken, macht einen großen Unterschied.“ Umweltschutz fängt für die gebürtige Bonnerin darum schon im Kleinen an – und vor unserer Haustür. „Ich muss nicht in den Regenwald reisen, um mich für den Artenschutz stark zu machen“, sagt sie. Und auch in Deutschland gibt es Arten, die es zu erhalten gilt. So seien schon der Laubhaufen, der im Garten für die Igel liegen bleibt, das Insektenhotel am Balkon oder die kleine Wildblumenwiese in der Stadt Möglichkeiten, um selbst zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen.“ (Dieser Text erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe des Veto Magazins: www.veto-mag.de/gedruckt.)

Hannah Emde hat 2017 in Hamburg den »Nepada Wildlife e.V.«, einen gemeinnützigen Verein, der Umwelt- und Artenschutz durch Umweltbildung, tiermedizinische Tätigkeit, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit fördert, gegründet und ist momentan öffentlich und medial sehr aktiv (zum Beispiel auch zu hören auf: https://www.deutschlandfunkkultur.de/naturschutz-was-koennen-wir-fuer-die-artenvielfalt-tun.970.de.html?dram:article_id=490129 ). Dass sie bei all ihrem Engagement bei uns in der Schule war, verdanken wir dem Engagement unseres Schulvereins, der nicht nur die Idee eingebracht und finanziell unterstützt hat, sondern sich aktiv an der Umsetzung des Präsentationstages beteiligt und Frau Emde an diesem Tag betreut hat. Für alle Kinder der Schule gab es am Ende des Vortrages zur Erinnerung eine Postkarte mit einem Gibbon darauf, denn anstelle eines Honorars hat die Schule über den Schulverein die Patenschaft für einen dieser kleinen Menschenaffen übernommen, deren Lebensraum in den letzten Jahrzehnten immer stärker gefährdet ist. Mit dem guten Gefühl, dass jeder von uns ein „kleiner Tierschützer ist“ und stolz darauf sein darf haben die Kinder an diesem Tag die Aula verlassen. Das Thema insgesamt bleibt uns erhalten und im unterrichtlichen, auch fächerübergreifenden Kontext haben sich schon viele Verknüpfungen ergeben (Bau von Klang-Regenrohren, Tiere in unseren Wäldern, Konsumverhalten, Kakaoanbau, Fairtrade-Produkte u.v.m.).

Text: Lars Römer

Wettbewerb gegen Essensverschwendung

„Auch wenn niemand von uns auf die Idee käme, ein Drittel seines Wocheneinkaufs direkt in den Müll zu verfrachten – statistisch betrachtet landet genau diese Menge irgendwann ungenutzt in der Tonne. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind das weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr.

Gleichzeitig hungern 690 Millionen Menschen – ein Skandal, denn die Lebensmittelverschwendung in Industrieländern hat durchaus auch etwas mit der Not vieler Menschen in Entwicklungsländern zu tun. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen ersten Schritt in eine andere Richtung zu gehen und weniger Lebensmittel wegzuwerfen.“ (Quelle: Welthungerhilfe)

Die Küche (Unser Caterer Kinderwelt Hamburg e.V.) hat sich etwas Schlaues einfallen lassen und mit einem Wettbewerb, „einer Essens-Challenge“, die Kinder ermuntert, nur so viel Essen zu nehmen, wie sie wirklich essen wollen, damit nicht unnötig Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Bei jedem Jahrgang wurde im Anschluss die Menge an Essen gewogen, die im Müll gelandet ist. Ein toller Beitrag zum Klimaschutz und zum spielerischen Heranführen an das Konsumverhalten für die Zukunft.

Am Freitag, den 1.Oktober 2021 durfte sich der Jahrgang 3 freuen, denn hier haben die Kinder am wenigsten Essen entsorgt. Feierlich wurden Urkunden und ein kleiner Bio-Snack als Preis übergeben. Die Pokale, die nun in den Klassen stehen, sind Wanderpokale.

Im März 2022 freute sich nun die Klassenstufe 2, dass sie die nächsten Gewinner der Challenge wurden.

 

Wir sind Klimaschule

Wir haben systematisch und gemeinsam als Schulgemeinschaft so gut an der Reduktion der jetzigen und zukünftigen schulischen CO2-Emission gearbeitet, dass wir das Zertifikat zur Klimaschule 2019-20 erhalten haben. Wir sind stolz darauf einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt leisten zu können. Und voller Stolz sind wir den Weg weiter gegangen und haben das Siegel verlängert und können uns nun auch Klimaschule 2021-22 nennen und vor allen Dingen leben.

Wer wissen möchte, wie unser Klimaschutzplan aussieht, kann ihn sich gerne online durchlesen:

Klimaschutzplan

Unterricht mit einem Therapiehund

Therapiehunde in der Grundschule St.Nikolai

An der Schule verstärken seit 2021 mittlerweile zwei Therapiehunde unsere Inklusionsmaßnahmen. Die ruhige und gelassene Ausstrahlung eines Schulhundes überträgt sich auf unruhige und motorisch aktive SchülerInnen. Zurückhaltende Kinder werden mit Zuspruch und Geduld aus der Reserve gelockt und motiviert. Kinder mit großem Leistungsdruck nehmen sich einfach mal eine 5-minutige „Kuschelauszeit“, um danach wieder mit neuer Kraft und entspannt weiter zu arbeiten.

Bereits seit November 2018 ist Floki bei uns und beeinflusst seitdem die Lernatmosphäre in vielen Klassen positiv mit der Schaffung eines stärkeren sozialen Zusammenhalts. Floki begegnet jedem Kind unvoreingenommen und wertfrei. Er akzeptiert jeden mit seinen Stärken und Schwächen. Zusätzlich fördert er das Einfühlungsvermögen, trainiert Rücksichtnahme, gegenseitige Anerkennung und Geduld. Flokis Besitzerin ist Frau Wegner, die ihre jahrelange Schulhunderfahrung ins Kollegium trägt und stets ansprechbar ist.

Mit dem Schuljahr 2021/22 ist Emmi, eine weiße achtjährige Kleinpudel-Dame (Geburtstag: 20.04.2013) dazugekommen. Emmi ist ein sehr intelligenter, lernwilliger und wissbegieriger Hund. Sie ist stressresistent, einfühlsam und menschenbezogen. Mit ihrem gutherzigen und verträglichen Wesen ist sie eine treue und liebevolle Gefährtin. Emmi ist dank ihres dicht und eng gelockten Fells auch für Allergiker eine erwärmende Begleiterin, weil dadurch die Hautschuppen kaum nach außen dringen. Emmi lebt seit ihrer achten Lebenswoche bei Frau Grundmann, eine unserer Sonderpädagoginnen an der Schule. Beide besuchten von Beginn an im Mensch-Hund-Team eine Hundeschule. Dort erlang Frau Grundmann eine umfangreiche Sachkunde des Hundes. Zusammen lernte sie mit Emmi die Grundgehorsam, das Apportieren und Mantrailing, also eine Personensuche anhand verschiedener menschlicher Gerüche. Seit Oktober 2021 besuchen beide bei ColeCanido eine umfangreiche Weiterbildung. Mit der Ausbildung zum professionellen Schulhund-Team steht der Beitritt in das Qualitätsnetzwerk Schulbegleithund e.V. an.

                                                        Floki mit Frau Wegner     und     Emmi mit Frau Grundmann