Alle Beiträge von larsroemer

Vorlesetag in St. Nikolai

„Die Bücher sind ein offenes Fenster zur Welt“, hat der griechische Schriftsteller Nikiforos Vrettakos einmal so treffend formuliert. Am Freitag, den 19. November, am bundesweiten Vorlesetag, haben engagierte Eltern und auch Großelternteile in der Schule gemeinsam viele kleine Fenster aufgemacht und noch für viele Kinder einen neuen Ausblick auf die Welt eröffnet. Die Motivation und Freude unserer Organisatorinnen aus dem Bücherei-Team, Frau Sawkins und Frau Nikolopoulou haben sich auf uns alle übertragen: „Unsere Liebe für die Bücher und für unsere wunderschöne Schule“ sind der Motor und der Vorlesetag ist eine solche Möglichkeit dies „zu zeigen und einfach da zu sein“.

Vorgelesen wurde zu Unterrichtsbeginn in allen Klassen aus Büchern, die das diesjährige Motto “Freundschaft und Zusammenhalt” berühren (u.a. aus der Reihe „Kokosnuss“, „Qualle im Tierheim“, „Qualle in der Küche“ „Fätscher“, „Die drei Musketiere“, „Eve und die Macht der Tiere“, „Der Junge aus der letzten Reihe“ und „The absolutely essiantial Eloise“).

Bevor es jedoch in die Klassen ging, reichten die Vorleserinnen und Vorleser den „3G-Nachweis“ ein und führten zusätzlich beim Anmelden im Büro noch einen Schnelltest durch, womit wir über die vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen hinaus für höchstmögliche Sicherheit auf allen Seiten sorgen konnten.

Der bundesweite Vorlesetag findet seit 2004 immer am dritten Freitag im November statt und soll ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens setzen. Dass aktives Vorlesen Lesemotivation schafft, die basale Lesefähigkeit damit indirekt fördert und den Wortschatz und die Bildungssprache erweitert, weiß man schon lange, aber es ist auch immer wieder eine Freude mitzuerleben, wie sich Kinder im Anschluss an das Vorlesen über Texte und Erfahrungen austauschen und wie sehr sie es genießen, vorgelesen zu bekommen.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Text: L.Römer

Der Regenwald zu Gast in der Klimaschule St.Nikolai

Stark machen für den Artenschutz – Der Regenwald zu Gast in der Klimaschule St.Nikolai

„Sie ist in den Dschungeln der Welt zu Hause…“ (Klappentext „Abenteuer Artenschutz“) und am 22. Oktober 2021 war Hannah Emde bei uns in St.Nikolai zu Hause und hat den Dschungel mit zu unseren Kindern gebracht. Das Umwelt-Klima-Schutzprojekt „Tiere – Artenvielfalt – Regenwald und was hat der eigentlich mit uns in Hamburg zu tun?“, das in allen Klassenstufen im Oktober thematisiert wurde, fand am Freitag nach den Herbstferien mit dem Besuch von Hannah Emde in der Aula seinen Höhepunkt.

 

Die 1992 in Bonn geborene Tierärztin und Artenschützerin hat es verstanden mit atemberaubenden Fotos, auditiven Dschungelgeräuschen und packenden Erzählungen alle Klassenstufen von der Vorschule bis Klasse 4 auf eine virtuelle Reise mit nach Borneo zu nehmen und dabei die vielen unterschiedlichen Fragen der Kinder aufzugreifen und zu beantworten. Mit dem Ansatz, das Naturschöne wahrzunehmen und zu entdecken, schafft sie es förmlich ganz nebenbei und mit sich übertragender Leidenschaft und Begeisterung, schon die Jüngsten unter uns darauf aufmerksam zu machen, was jeder einzelne von uns tun kann, damit es den Tieren, dem Klima und letztendlich auch uns selbst auf Dauer gut gehen kann. Das Veto Magazin hat sehr gut beschrieben, was in der Aula unserer Grundschule als Botschaft neben den vielen bunten Dschungelbildern transportiert wurde: „Hannah Emde geht es nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder Fehler von anderen anzuprangern. Vielmehr möchte sie zu einem globalen Denken anregen. Sie möchte den Menschen dabei helfen, praktikable Lösungen für ein nachhaltiges Handeln zu finden. Emde weiß etwa, dass ein kompletter Verzicht auf Palmöl für die meisten Menschen unrealistisch wäre. Dennoch gäbe es mittlerweile eine Vielzahl an deutschen Unternehmen, die diesen begehrten Rohstoff nur noch aus nachhaltigem Anbau verwenden, von Plantagen also, auf denen den Tieren eigene Korridore zum Schutz gelassen werden. „Allein die Entscheidung im Supermarkt, auf eben solche nachhaltigen Produkte umzuschwenken, macht einen großen Unterschied.“ Umweltschutz fängt für die gebürtige Bonnerin darum schon im Kleinen an – und vor unserer Haustür. „Ich muss nicht in den Regenwald reisen, um mich für den Artenschutz stark zu machen“, sagt sie. Und auch in Deutschland gibt es Arten, die es zu erhalten gilt. So seien schon der Laubhaufen, der im Garten für die Igel liegen bleibt, das Insektenhotel am Balkon oder die kleine Wildblumenwiese in der Stadt Möglichkeiten, um selbst zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen.“ (Dieser Text erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe des Veto Magazins: www.veto-mag.de/gedruckt.)

Hannah Emde hat 2017 in Hamburg den »Nepada Wildlife e.V.«, einen gemeinnützigen Verein, der Umwelt- und Artenschutz durch Umweltbildung, tiermedizinische Tätigkeit, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit fördert, gegründet und ist momentan öffentlich und medial sehr aktiv (zum Beispiel auch zu hören auf: https://www.deutschlandfunkkultur.de/naturschutz-was-koennen-wir-fuer-die-artenvielfalt-tun.970.de.html?dram:article_id=490129 ). Dass sie bei all ihrem Engagement bei uns in der Schule war, verdanken wir dem Engagement unseres Schulvereins, der nicht nur die Idee eingebracht und finanziell unterstützt hat, sondern sich aktiv an der Umsetzung des Präsentationstages beteiligt und Frau Emde an diesem Tag betreut hat. Für alle Kinder der Schule gab es am Ende des Vortrages zur Erinnerung eine Postkarte mit einem Gibbon darauf, denn anstelle eines Honorars hat die Schule über den Schulverein die Patenschaft für einen dieser kleinen Menschenaffen übernommen, deren Lebensraum in den letzten Jahrzehnten immer stärker gefährdet ist. Mit dem guten Gefühl, dass jeder von uns ein „kleiner Tierschützer ist“ und stolz darauf sein darf haben die Kinder an diesem Tag die Aula verlassen. Das Thema insgesamt bleibt uns erhalten und im unterrichtlichen, auch fächerübergreifenden Kontext haben sich schon viele Verknüpfungen ergeben (Bau von Klang-Regenrohren, Tiere in unseren Wäldern, Konsumverhalten, Kakaoanbau, Fairtrade-Produkte u.v.m.).

Text: Lars Römer

Wettbewerb gegen Essensverschwendung

„Auch wenn niemand von uns auf die Idee käme, ein Drittel seines Wocheneinkaufs direkt in den Müll zu verfrachten – statistisch betrachtet landet genau diese Menge irgendwann ungenutzt in der Tonne. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind das weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr.

Gleichzeitig hungern 690 Millionen Menschen – ein Skandal, denn die Lebensmittelverschwendung in Industrieländern hat durchaus auch etwas mit der Not vieler Menschen in Entwicklungsländern zu tun. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen ersten Schritt in eine andere Richtung zu gehen und weniger Lebensmittel wegzuwerfen.“ (Quelle: Welthungerhilfe)

Die Küche (Unser Caterer Kinderwelt Hamburg e.V.) hat sich etwas Schlaues einfallen lassen und mit einem Wettbewerb, „einer Essens-Challenge“, die Kinder ermuntert, nur so viel Essen zu nehmen, wie sie wirklich essen wollen, damit nicht unnötig Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Bei jedem Jahrgang wurde im Anschluss die Menge an Essen gewogen, die im Müll gelandet ist. Ein toller Beitrag zum Klimaschutz und zum spielerischen Heranführen an das Konsumverhalten für die Zukunft.

Am Freitag, den 1.Oktober 2021 durfte sich der Jahrgang 3 freuen, denn hier haben die Kinder am wenigsten Essen entsorgt. Feierlich wurden Urkunden und ein kleiner Bio-Snack als Preis übergeben. Die Pokale, die nun in den Klassen stehen, sind Wanderpokale.

Im März 2022 freute sich nun die Klassenstufe 2, dass sie die nächsten Gewinner der Challenge wurden.